Piment ist reich an Aromen und ätherischen Ölen und
passt daher zu vielen Speisen. Das "Allgewürz" ("Allspice")
schmeckt wie eine exotische Mischung aus Muskat, Zimt und Pfeffer. Der Duft
erinnert an Nelken, sodass es auch Nelkenpfeffer genannt wird.
In der Adventszeit gibt Piment Lebkuchen und
Bratapfel eine wunderbar würzige Note. Er verfeinert aber auch Pflaumenkuchen,
Birnentarte, Früchtebrot, Glühwein und Pikantes wie Wild, Lamm und marinierten
Fisch. Auch im Sauerkraut und Sauerbraten wird er zusammen mit Lorbeerblättern
und Wacholderbeeren verwendet. In der indischen und arabischen Küche ist Piment
ein Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen. Auch für die Gesundheit soll Piment
förderlich sein, indem er die Verdauung anregt, gegen Blähungen wirkt und das
Immunsystem stärkt. In Stresssituationen soll er die Nerven beruhigen.
Piment (Pimenta dioica) sind die
getrockneten Früchte des Nelkenpfefferbaumes, der zu den Myrtengewächsen
gehört. Der immergrüne Baum kann über zehn Meter hoch und 100 Jahre alt werden.
Er ist auf den Antillen in der Karibik heimisch. Das Hauptanbaugebiet ist
Jamaika. Erst im 16. Jahrhundert brachten die Seefahrer das Gewürz nach Europa.
Die Beeren sind runzelig, rot bis dunkelbraun
gefärbt und ähnlich groß wie Pfefferkörner. Daher kam es vermutlich zum Namen
Piment, der vom spanischen Wort "pimienta" für Pfeffer abstammt. Die
Früchte werden grün und unreif geerntet und anschließend getrocknet, da sie bis
zur Vollreife an Aroma verlieren.
Im Handel ist Piment getrocknet im Ganzen und
gemahlen erhältlich. Die beste Wahl sind ganze Beeren, die bei Bedarf frisch
mit einem Mörser zerstoßen oder in einer Gewürzmühle gemahlen werden. Dann ist
zum Würzen oftmals eine Messerspitze oder ein halber Teelöffel ausreichend.
Ganze Beeren sind an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort mehrere Monate
haltbar. Aus den Beeren wird auch ein Öl gewonnen, das Likören und
Kräuterschnaps zugesetzt wird.
Quelle: aid infodienst
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